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Deutschsprachiges Wikipedia: Wer hat den Längsten? (Update)

Posted in Deutschland, Netzwelt, Zensur by Ramona on 20. Oktober 2009

Das was zur Zeit bei Wikipedia Deutschland abläuft ist eine Farce und eigentlich lohnt es sich es kaum dieses noch zu kommentieren. Also schaut euch den Blog-Eintrag von Fefe an:

Der Geschichtsrevisionismus geht weiter in der Wikipedia. Jetzt ist auch „Zensursula“ weg. Warum auch. Ist nie wirklich passiert. Und ist irrelevant, schließlich sind die wiedergewählt worden!1!!Und, besonders grandios, der Typ, dessen Begründung sie da zitieren, heißt: Triebtäter!

# 01:56, 19. Okt. 2009 Emes (Diskussion | Beiträge) hat „Zensursula“ gelöscht ‎ ({{löschen}} implizites Bashing einer lebenden Person, Wiederherstellung zweimal per LP abgelehnt, bitte Lemma sperren — Triebtäter (2009) 01:55, 19. Okt. 2009 (CEST) #REDIRECT [[Stasi 2.0#Protest gegen die Sperrung von Internetseiten, Spitznamenpolem)

Besonders pikant: Der Zensursula-Eintrag bei der englischsprachigen Wikipedia ist noch da, und er ist größer als unserer vorher war. Der hat nämlich nur auf einen Teil von „Stasi 2.0“ verwiesen, der auch insgesamt kürzer ist als was über Zensursula bei den Amis steht.Update: Oh und auch für Zensursula gilt: nicht nur gelöscht, sondern auch gleich „Schutz“ vor Neuanlage:

# 01:56, 19. Okt. 2009 Emes (Diskussion | Beiträge) schützte „Zensursula“ [create=sysop] (unbeschränkt) — (Schutz vor Neuanlage) (Versionen)

Das ist jetzt offenbar das neue Standard-Procedere. Krass.Update: Yeah! Zensursula ist wieder da. Die Front der Blockwarte bröckelt offenbar. Sehr schön! Vielen Dank an Markus Beckedahl, dessen Tweet direkt davor kam und daher klar als Auslöser gelten muß. blog.fefe.de kann wikipedia vielleicht noch wegstecken, aber ich bin ja auch #7. Netzpolitik ist #1, das grenzt schon fast an richtigen Journalismus oder gar eine zitierfähig Quelle.

Update: Mein Freund Pavel hat eine längliche Exkursion über Relevanz geblogt, deren Lektüre ich nur empfehlen kann.

Update: Ist wieder weg! HAHAHAHA, was ist das bloß für ein Kindergarten bei der Wikipedia.

Update: Also wenn mir im Sommer einer erzählt hätte, dass die Wikipedia „Löschen statt Sperren“ im Oktober auf Zensursula anwenden würde, ich hätte es nicht geglaubt. In diesem Fall wäre mir persönlich ja ausnahmsweise ein „Stopp-Schild“ lieber gewesen.

Update: Das ultimative Cartoon zur Situation hat ahoipolloi! Wunderbar!

Korrektur: Titel wurde in Deutschsprachiges Wikipedia: Wer hat den Längsten? geändert (ojay17)

Update: Es sorgt schon für einigen Wirbel im Netz. Twister hat es sich nehmen lassen das Thema zu kommentieren: Denk langsam, lösche schnell. Und Spiegel Online titelt im Netwelt-Ticker: Wikipedia-Autoren ziehen in den Löschkrieg.

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Deutschland: Zu wenig Hartz IV

Posted in Deutschland, Gesellschaft by Ramona on 20. Oktober 2009

Es geht nicht nur um die Kinder. Drei Familien sind vor das Bundesverfassungsgericht gezogen, weil die Grundsicherung nicht reicht. Die Richter nahmen das zum Anlass, über einen neuen Bewertungsmaßstab nachzudenken. „Ich hätte mir für die Verhandlung gerne einen anständigen Anzug gekauft, aber wovon soll ich dann mein Kind satt bekommen?“ Kläger Thomas Kallay schildert knapp das Dilemma eines Hartz-IV-Beziehers. Am Bundesverfassungsgericht wurde am Dienstag verhandelt, ob die Hartz-IV-Sätze und ihr Zustandekommen mit dem Grundgesetz vereinbar sind. Dabei ging es – entgegen der allgemeinen Erwartung – nicht nur um das Sozialgeld für Kinder, sondern ganz grundsätzlich auch um das Arbeitslosengeld 2 (ALG 2) für Erwachsene. Mit Änderungen ist wohl zu rechnen. Ausgelöst wurde das Verfahren durch drei Familien aus Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Anwesend war aber nur Thomas Kallay aus Eschwege (Nordhessen), ein erwerbsloser Journalist, der sich ehrenamtlich in Sozial-Initiativen engagiert. Mit seiner Frau und seiner 15-jährigen Tochter lebt er von insgesamt 825 Euro Hartz IV. Die Bundesregierung wehrt sich gegen eine Erhöhung. „Wer Kleidung benötigt muss halt sparen“. Warten wir also das Urteil in einigen Monaten ab.

THX

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FDP und Union entdecken Open Source

Posted in Netzwelt by netzlinks on 20. Oktober 2009

opensource-400x345Die geplante schwarz-gelbe Koalition will die Teilhabe aller Bürger an der Informationsgesellschaft gewährleisten. Die digitale Welt biete „neue Entfaltungsmöglichkeiten für jeden Einzelnen ebenso wie neue Chancen für die demokratische Weiterentwicklung unseres Gemeinwesens sowie für die wirtschaftliche Betätigung“, heißt es im entsprechenden Abschnitt der Koalitionsvereinbarung, der heise online vorliegt. Das Internet sei das „freiheitlichste und effizienteste Informations- und Kommunikationsforum der Welt“ und trage maßgeblich zur Entwicklung einer globalen Gemeinschaft bei.

CDU, CSU und FDP wollen daher die Weichen stellen, „um eine digitale Spaltung der Gesellschaft zu verhindern“. Allen Menschen Zugang zu neuen Medien zu erleichtern, „ist uns dabei ein zentrales Anliegen, sowohl im Hinblick auf die Verfügbarkeit als auch auf Barrierefreiheit und Medienkompetenz“.

THX

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Google SMS und das Internetzwebdingsbums

Posted in Arbeitswelt, Deutschland, Gesellschaft, Netzwelt, YouTube by netzlinks on 20. Oktober 2009

Aus Erfahrung wird man klug, heisst es gemeinhin. Doch das gilt nicht für Volksvertreter. In einem Anfall bemerkenswerter Verblendung wagte sich Zypries diesmal auf ein Podium und sprach über diese Internetzwebsdingsbums.

THX
Kompletter Mitschnitt

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Deutschland: Man darf keine alten Autos verschenken!

Posted in Deutschland, Ratatouille by Ramona on 20. Oktober 2009

Dumm gelaufen für eine  Autobesitzerin:

Wer als Halter sein Fahrzeug an einen Dritten zum Ausschlachten verschenkt, ohne dafür zu sorgen, dass der Abnehmer das Fahrzeug ordnungsgemäß demontiert oder entsorgt, macht sich wegen umweltgefährdender Abfallbeseitigung strafbar. Dies hat der 2. Strafsenat des Oberlandesgerichts Celle entschieden.

Die Staatsanwaltschaft hatte der 25 Jahre alten Angeklagten aus Gronau vorgeworfen, ein nicht mehr fahrbereites, 22 Jahre altes Fahrzeug mit einer Laufleistung von mehr als 220.000 km in einem Anzeigenblatt angeboten und an einen unbekannt gebliebenen Abnehmer verschenkt zu haben. Das Fahrzeug wurde wenige Tage später in Hannover aufgefunden, wo es ohne Kennzeichen abgestellt war.

via lawblog (THX)

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Schweinegrippe: Impfungen sind nicht absolut notwendig

Posted in Deutschland by Ramona on 20. Oktober 2009
Oweh, Ojeh, Oweh - unheilvolle Gesten wollen gelernt sein.    Foto: dpa

Oweh, Ojeh, Oweh - unheilvolle Gesten wollen gelernt sein. Foto: dpa

Das sagt nun ausgerechnet die Bundesärztekammer und fordert die Bundesregierung auf, den für sie bestellten Impfstoff Schwangeren und Kindern zur Verfügung zu stellen. Die Bundesregierung könne ihre Glaubwürdigkeit zurückgewinnen, indem sie auf den Extra-Impfstoff für Minister und Beamte verzichte und stattdessen den allgemeinen Impfstoff benutze, sagte der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, der Berliner Zeitung. Montgomery fügte hinzu, er halte das Vorgehen in Sachen Schweinegrippe für übertrieben und die Impfung „nicht für absolut notwendig“. Die Schweinegrippe habe sich „als weniger gefährlich herausgestellt als die normale saisonale Grippe oder die Vogelgrippe“. Er wies außerdem darauf hin, dass die Impfung wie alle anderen Impfungen auch keinen hundertprozentigen Schutz biete.

via TAZ (THX)

Siehe auch: Tipps zur Schweinegrippe: Machen Sie alles falsch!

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Reporter ohne Grenzen: Sorgen um die Pressefreiheit in Europa

Posted in International, Zensur by Ramona on 20. Oktober 2009

Reporter ohne Grenzen macht zunehmend Sorgen um die Pressefreiht in Europa. Bei der Vorstellung des Press Freedom Index 2009 bemängelte die Organisation, die sich die Verteidigung der Pressefreiheit und den Schutz von Journalisten auf die Fahnen geschrieben hat, „die sukzessive Verschlechterung der Situation von Medien und Journalisten in einigen europäischen Ländern“. Europa könnte bei der Pressefreiheit seine langjährige Vorbildfunktion verlieren, meint Reporter ohne Grenzen.

via Heise (THX)

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Jack Wolfskin gegen Hobby-Designer: Wenn die Wildnis abmahnt

Posted in Deutschland, Ratatouille by Ramona on 20. Oktober 2009

Die Tageszeitung hat zu dem Abwahnmahn Stellung bezogen. Denn auch die Zeitung wurde mehrfach schon wegen einer Pfotendarstellung abgemahnt.

Vorsicht! Ist das auch markenrechtlich abgeklärt?    Foto: dpa

Vorsicht! Ist das auch markenrechtlich abgeklärt? Foto: dpa

Rechtsstreitigkeiten um Tierpfoten-Logos kennt die taz nur allzu gut. Jetzt mahnt der Outdoor-Hersteller Jack Wolfskin auch Hobby-Designer ab, die Katzenpfoten-Optik verwenden.

Tierpfoten machen sich hübsch als Motiv. Und wer hats erfunden? Na? Nein nicht die Schweizer, sondern natürlich die taz. Der Designer Roland Matticzk hatte das „Tazzen“-Logo bereits 1979 für die taz entworfen. Die taz hatte es  danach fleißig verwendet, aber nicht markenrechtlich gesichert. Das hat stattdessen 1982 der Outdoorausstatter Jack Wolfskin getan, zumindest für eine ähnlich aussehende Tierpfote. Und seitdem beansprucht Jack Wolfskin die Tierpfote als solche für sich. Jack Wolfskin ließ jetzt Kleinunternehmer abmahnen, die Pfoten-Designs verkauften. Ein kleiner  Shop wurde geschlossen, weil dort Katzenpfoten-Aufkleber verkauft wurden. Der Verkäufer schrieb an die Anwälte von Jack Wolfskin. Für die Abmahnung hat er kein Verständnis, und gibt zu Bedenken: „Es sieht so aus, dass Jack Wolfskin, obwohl erst 1981 gegründet, die Rechte an Katzenpfoten hat. Wer hätte das gedacht?! Das muss ich gleich den Alten Ägyptern, Walt Disney und dem Pinken Panther erzählen.“

Ob das dem Image von Jack Wolfskin nutzt?

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Wie jeder Banken enteignen kann

Posted in Deutschland, Gesellschaft by Ramona on 20. Oktober 2009
Geld

Die Rücknahme des Geldes in die persönliche Verfügungsgewalt kommt der Enteignung der Banken gleich. Foto: dpa

Was ist das Schlimmste was einer Bank passieren kann? Richtig, wenn man ihr das Geld weg nimmt. Wer sein Geld in die üblichen Fonds einzahlt, braucht sich nicht zu wundern, wenn es zur Finanzierung risikoreicher Wertpapiere missbraucht wird. Es gibt Alternativen. Die Berliner Lehrerin Christiane Jahnkow (47) hat sich kürzlich ihr Eigentum wieder angeeignet. Lange Zeit war es verschollen und hat möglicherweise ziemliche Schäden angerichtet. Das wollte Jahnkow nicht länger mitansehen. Also ging sie zur Berliner Volksbank und zu einer Bank in Bonn, wo ihre Mutter ein Konto unterhielt, und kündigte die Beteiligung an mehreren Investmentfonds.

Da war was los! Die Kundenberaterinnen redeten und gestikulierten. Denn für eine Bank gibt es nichts Schlimmeres, als ihr das Geld wegzunehmen. Die Lehrerin aber ließ sich nicht irritieren. Sie nahm die Euros und zahlte damit den noch offenen Kredit für die Eigentumswohnung ihrer Mutter ab. Schlau: Auch dafür bekommt die Bank nun keine Gebühren und Zinsen mehr. Doppelter Verlust für das Institut, doppelter Gewinn für Jahnkow.

via TAZ (THX) …weiterlesen

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