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Schweiz: Big Brother Awards 2009

Posted in Datenschutz, Netzwelt, Schweiz by Ramona on 25. Oktober 2009

Gestern wurden die Big Brother Awards der Schweiz vergeben:  In der Kategorie Staat ging der Preis an den Dienst für die Überwachung des Post und Fernmeldeverkehrs (UePF), der über die Vorratsspeicherung von Verbindungsdaten hinaus Provider beauftragen kann, auch die Inhalte von Telefongesprächen und E-Mails zu speichern. Der Dienst hat alle Internet Service Provider in der Schweiz verpflichtet, bis Ende Juni 2010 Schnittstellen für eine Echtzeit-Überwachung des Datenverkehrs einzurichten.

In der Kategorie Business gewann die Swisscom. Deren Kunden konfigurieren ihre VDSL- und ADSL-Router über ein Webportal, sodass persönliche Einstellungen wie der WLAN-Schlüssel beim Provider gespeichert werden können. Swisscom-Mitarbeiter und Ermittlungsbehörden haben dann die Möglichkeit, auf die Router und den internen Datenverkehr zuzugreifen.

In der Kategorie Arbeitsplatz siegte die Berufsbildungsschule Winterthur. Sie hatte Nachbarn der Schule aufgefordert, von ihren Balkonen und Fenstern aus Fotos von Schülern zu machen, die Abfall wegwerfen oder heimlich rauchen. Den Lebenswerk-Award für besonders hartnäckige Verletzung der Grundrechte erhielt die Firma Deltavista aus Küsnacht. Sie wurde als Marktführer stellvertretend für etliche Unternehmen ausgezeichnet, die kommerziell private Daten sammeln.

Nach Vergabe der Negativpreise fand der Abend dann einen positiven Abschluss durch die Verleihung des Publikumspreises für lobenswerten Widerstand gegen Überwachung und Kontrolle. Er ging an die Studentengewerkschaft CUAE , die sich gegen die fremdenpolizeiliche Kontrolle von ausländischen Studenten wehrte.

via Heise (THX)

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Schweden: Vier Tote nach Schweinegrippe-Impfung

Posted in International by Ramona on 25. Oktober 2009

In Schweden hatte die Impferei schon vor zwei Wochen begonnen, nun wurden 4 Tote wahrscheinlich auf Grund der Impfung gemeldet. Was nun zu einem Absinken der Impfbereitschaft bei der Risikogruppe der Jugendlichen bis 24 Jahre auf 50% führte.

Das kann in den USA nicht passieren, denn dort Präsident Obama den Notstand ausgerufen. Damit kann man auch gegen den Willen der uneinsichtigen Menschen handeln. Es sind z.B. externe Lager außerhalb der Krankenhäuser für an Schweinegrippe Erkrankte geplant.

Halleluja!

Ach ja, morgen beginnt die Impfung in Deutschland.

via TAZ (THX)

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Deutschland: Das Zugangserschwerungsgesetz – Weg damit!

Posted in Deutschland, Netzwelt, Zensur by Ramona on 25. Oktober 2009

Die Anwendung des Zugangserschwerungsgesetzes soll zunächst für ein Jahr ausgesetzt werden und das bemängeln die Bügerrechtler. Der Arbeitskreis Zensur (AK Zensur) schreibt dazu:

…dass ein als offensichtlich unsinnig und kontraproduktiv erkanntes Gesetz nicht aufgehoben wird. „Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum statt einer Abschaffung des Gesetzes nur eine auch rechtlich äußerst fragwürdige Aufschiebung der Anwendung beschlossen wurde“, sagt Thomas Stadler vom AK Zensur.

Und Christian Bahls vom nicht eingetragenen Verein MOGiS (MissbrauchsOpfer Gegen InternetSperren) betont:

„Viele Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch sind auch indirekte Folge einer verfehlten Familien- und Sozialpolitik und liegen somit – im Gegensatz zu technischen Themen – nicht nur im Verantwortungs-, sondern auch im Kompetenzbereich von Frau von der Leyen.“

Und ich meine: In einem Jahr sitzt die neue Regierung gut im Sattel und bei der Überprüfung des Gesetzes werden Zensursula ein paar neue Dinge einfallen, welche ja schon zwischenzeitlich geäußert wurden. Auf jeden Fall hat die FDP so kurz nach der Wahl erst einmal ihr Gesicht wahren können und im nächsten Jahr im Herbst werden auch sie dem (vielleicht modifizierten) Gesetz zustimmen.

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Schweiz: Schweinegrippe-Impfung schützt ein Leben lang

Posted in Ratatouille, Schweiz by Ramona on 25. Oktober 2009

In einer Woche startet die grösste Impfaktion, die die Schweiz je gesehen hat. 13 Millionen Spritzen gegen die Schweinegrippe liegen bereit. Und die Schweizer sehen auch einiges anders als in Deutschland wahr genommen wird: Hiess es bisher, dass man zwei Impfungen über sich ergehen lassen muss, genügt jetzt für die meisten eine Spritze, wie der „SonntagsBlick“ heute berichtet. Möglich macht dies der neue Turbo-Wirkstoff, dem ein Wirkverstärker beigemischt wurde. Und genau dieser Wirkverstärker wird nicht nur in Deutschland als Gefahr angesehen. Die deutsche Bundesregierung u.a. bekommen z.B. einen Impfstoff ohne Wirkverstärker. Und einmal geimpft, ist man gegen die Schweinegrippe jahrzehntelang, oder sogar lebenslang immun. Denn, so die überraschende Begründung, die Schweinegrippe ist ohne unser Wissen schon einmal durch die Schweiz gezogen. Nur so sei erklärbar, dass Senioren nicht zur Risikogruppe gehören, sagt der bekannte Immunologe Beda Stadler im „SonntagsBlick“.

Also was denn nun? Ist man jahrzehntelang oder lebenslang immun? Und so klammheimlich ist die Schweinegrippe durch die Schweiz gezogen ohne das man massenhaft Menschen geimpft hatte und ältere Menschen muss man eigentlich gar nicht impfen, denn die hatten ja die Schweinegrippe schon ohne das es bemerkt hatten.

via Tagesanzeiger (THX)

Siehe auch: Profiteure der Angst – Das Geschäft mit der Schweinegrippe

Von einem Berührungspunkt zum Stress am Kassenband

Posted in Arbeitswelt, Deutschland, Ratatouille by Ramona on 25. Oktober 2009

Ich hoffe mal ihr habt eure Uhren auf Normalzeit (Winterzeit) gestellt, falls es nicht automatisch geschieht. 🙂

Habt ihr schon einmal in Deutschland die „Touchpoints“ auf Bahnhöfen gesehen? Das ist der Großversuch der Deutschen Bahn. Über diese tolle Einrichtung kann man per Mobilteleton sich einbuchen und danach sofort einen Zug besteigen und losfahren, am Ziel angekommen bucht man sich wieder aus und die Deutsche Bahn bucht den Fahrpreis von deinem Konto ab, also man muss keinen Fahrschein kaufen. Dieser Service nennt sich „Touch&Travel“. Toll, nicht wahr. Nur neu ist das nicht, denn es gab vor Jahren bei einem Nahverkehrsunternehmen ähnliches. Da hatte man eine Karte (ähnlich einer EC-Karte) mit seinen Daten und konnte damit die U-Bahn nutzen, entweder als Monatskarte oder eben zur Einzelfahrt, wenn per Prepaid einen Betrag auf der Karte hatte. Das lief erst nicht recht an mit der Feldversuch, bis man merkte das die Kontrolleure gar kein Lesegerät für die Karte hatten. Und schon gab es genug Teilnehmer an dem Versuch und ich vermute das viele nicht unbedingt bezahlt hatten. Das wurde dann auch eingestampft.

Beide Systeme haben eins gemeinsam: Einen RFID-Chip, bei der Deutschen Bahn ist der im Handy drin und so richtig scheint es dort mit den Lesegeräten auch nicht zu funktionieren, wie man gestern bei c’t-TV sehen konnte.Wenn das mal nicht ein Flop wird, denn es gibt kaum Mobiltelefone mit RFID und ich vermute mal ein iPhone mit dem Chip ist erstmal nicht in Sicht. Das System ist aber prima zur Kontrolle. Schon damals konnte ich mir anzeigen lassen wo ich mich wann in welchen Zug oder Bahnhof befand. Datenbanken sind doch was feines.

Schon das neue Windows 7 gekauft oder geupdatet? Feine Preise hat ja M$. Ich habe doch tatsächlich ein Netbook mit Windows XP. Natürlich hatte da gleich eeeUbuntu installiert, leider funktionierten zwei Funktionstasten nicht, als wieder Windows XP drauf. Nun gut, man kann damit leben, wenn gleich man bei Windows, schon aus Sicherheit, eine Menge Software installieren muss. Ein Update auf Windows 7 gibt es von Asus natürlich nicht, dafür installieren sie Windows 7 auf einigen Geräten wenn man diese jetzt kauft. Ich denke aber mal beim nächsten eeeBuntu ist das Problem behoben. Und wenn nicht M$ hat ja noch den Support für Windows XP bis April 2014 zugesichert.

Kauft ihr eure Lebensmittel oder was auch immer bei einem Discounter? Diese Firmen haben es geschafft die Anzahl der Beschäftigten auf einen Stand niedriger als im Jahre 1998 zu bekommen. Und das trotz steigender Gewinne und immer mehr Filialen. Das klappt natürlich nur mit Abbau von Arbeitsplätzen, die man durch Hartz IV-Aushilfen ersetzt, die „freiwillig“ täglich zwei Stunden umsonst arbeiten. Aber auch das feste Personal darf 1000-2000 kostenlose Überstunden leisten, manchmal steht das sogar versteckt in Arbeitsverträgen. Und so 12-16 Stunde Arbeit am Tag sind auch keine Seltenheit. Das verstößt zwar gegen bestehende Gesetze, z.B. dem Arbeitszeitgesetz, aber Supermärkte sind ein „rechtsfreicher Raum“.

Aber habt schon bemerkt das nun auch die Kunden mitarbeiten sollen. Nämlich an der Kasse, denn die Kassierer sollen 20-50 Artikel durch den Scanner ziehen und der Kunde soll die Ware auf das Band packen und ganz fix hinter der Scanner wegräumen. Macht er das nicht, dann hält er den Verkauf auf und es kann schon mal passieren das die gekaufte auf dem Fußboden landet. Für ältere Menschen ist das schon arger Stress und sie ernten bestenfalls nur einen bösen Blick, wenn sie nicht schnell genug sind, oft aber auch eine dämliche Bemerkung. „Mach mal, Alte..“

Aber immer mehr können die Kunden dazu beitragen das es bald keine Kassierer an Scanner-Kassen geben wird. Weil der Kunde seine Waren selbst scannen darf. Noch geht es entspannt zu an den Selbst-Scannern, weil die meisten gehen an die Scanner-Kassen mit Kassierer, denn nur dort können sie ja noch bar bezahlen. Aber auch das werden uns die Unternehmen auch bald abgewöhnen wenn sie kein Bargeld mehr annehmen. Das kommt den Gewinnen zu gute und man mehr Festpersonal durch Hartz IV Empfänger ersetzen. Kapitalismus ist doch was feines, Hauptsache billig!